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Leitfaden für den Autounfall
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Erste Hilfe
Weitere
Informationen finden Sie hier zu folgenden Themen:
Bergung von Verletzten aus Gefahrbereichen
Ein Verletzter liegt auf der Fahrbahn und kann überfahrenwerden.
Wenn akute Notlage droht, bergen Sie den Verletzten aus der Gefahrenzone:
- Stellen Sie sich über
den Kopf des Verletzten mit den Füßen neben dessen Ohren.
- Greifen Sie unter den
Nacken des Liegenden und bringen Sie den Verletzten mit größter
Vorsicht (Gefahr bei Halswirbelverletzungen) zum Sitzen. Treten Sie
dicht heran, stützen Sie seinen Körper mit dem Knie.
- Legen Sie einen seiner
Unterarme vor seinen Körper. Führen Sie Ihre Hände
durch seine Achselhöhlen und greifen Sie von oben seinen Unterarm.
- Beugen Sie Ihre Kniee,
verlagern Sie Ihr Körpergewicht nach hinten und ziehen Sie den
Verletzten rückwärtsgehend fort.
Befreiung eingeschlossener Personen
Verletzte Fahrzeuginsassen
sind oft nicht in der Lage, das Fahrzeug zu verlassen. Sie sind ggf.
in der Gefahr, zu ersticken, zu verbrennen oder sich zusätzlich
zu verletzen.
Ist der Verletzte eingeklemmt, müssen Sie lebensrettende Sofortmaßnahmen
von außen leisten: Versuchen Sie ggf., verklemmte Türen zu
öffnen (ggf. mit Brecheisen o.Ä.), den Motor abzustellen und
entstehende Brände zu löschen (mit Feuerlöscher, Decken,
Tücher, Sand o.Ä.). Ein brennendes Auto explodiert normalerweise
nicht. Unter Umständen kann sich aber Kraftstoff ausbreiten, der
in Brand gerät.
Grundsätzlich dürfen Sachwerte beschädigt werden, wenn Menschen
dadurch gerettet werden können. Retten Sie die Fahrzeuginsassen
aus dem Wagen:
- Umfassen Sie den Sitzenden
von hinten in Höhe der Sitzfläche.
- Packen Sie seine Kleidung
an der von Ihnen abgewandten Hüfte und ziehen Sie den Verletzten
mit kräftiger Bewegung zu sich herum.
- Legen Sie einen seiner
Unterarme vor seinen Körper. Führen Sie Ihre Hände
durch seine Achselhöhlen und greifen Sie von oben seinen Unterarm.
- Beugen Sie Ihre Kniee,
verlagern Sie Ihr Körpergewicht nach hinten und ziehen Sie den
Verletzten rückwärtsgehend fort. Achten Sie auf die Türschwelle:
Sie kann ein Hindernis sein.
Wundversorgung
Blutet ein Verletzter stark aus
einer Wunde, droht Verblutungsgefahr. Zusätztlich erleidet der
Verletzte in der Regel einen Schock. Legen Sie einen Druckverband an:
- Stillen Sie die Wunde
durch genügend starken Druck von außen auf die Blutungsquelle.
Vermeiden Sie Blutkontakt und tragen Sie zumSchutz vor Infektionen
Schutzhandschuhe. Blutet der Unterarm des Verletzten, drücken
Sie seine Oberarmarterie ab.
- Legen Sie die Wundauflage
des Verbandpäckchens auf die Wunde und umwickeln Sie sie mit
Verbandrolle, bis sie festhält.
- Legen Sie ein Druckpolster
(geschlossenes Verbandpäckchen oder Mullbinde) auf die Wundauflage
und umwickeln Sie sie weiter mit Verbandrolle.
- Blutet dieser Druckverband
durch, verstärken Sie den Druckverband mit einem weiteren Druckpolster
und einer zusätzlichen Verbandrolle.
- Führen Sie Maßnahmen
zur Schockbekämpfung durch.
Schockanzeichen und Schockbekämpfung
Typische Zeichen für
einen Schock sind: der Betroffene hat einen schwachen, schnellen Puls.
Seine Haut fühlt sich kalt an und zeigt fahle Blässe. Er friert,
Schweiß steht auf der Stirn. Er ist teilnahmslos.
Bei einem Schock besteht durchaus Todesgefahr. Bekämpfen Sie den
Schock, selbst wenn sich nicht alle Schockanzeichen zeigen!
- Legen Sie den
Betroffenen nach Möglichkeit auf eine Decke.
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- Stellen Sie die
Schocklage her (Bild 1 oder Bild 2). Decken Sie den Verletzten
zu, aber überwärmen Sie ihn nicht.
- Sorgen Sie für
Ruhe und vermeiden Sie Vielgeschäftigkweit. Sorgen Sie
für eine ständige Betreuung des Verletzten.
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Stabile Seitenlagerung von Bewusstlosen
Atmet ein Bewusstloser,
bringen Sie ihn in die stabile Seitenlage. Sie ist ein Schutz vor dem
Ersticken, da so die Atemwege frei bleiben.
- Heben Sie den
Bewusstlosen in Hüfthöhe an der Ihnen zugewandten
Seite etwas an und ...
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- schieben Sie
den Arm dieser Seite gestreckt unter den Körper des Verletzten.
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- Stellen Sie den
Fuß dieser Seite an das Gesäß des Verletzten.
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- Fassen Sie Schulter
und Hüften der Ihnen abgewandten Seite und ziehen Sie den
Bewusstlosen behutsam zu sich herüber. Ziehen Sie den unter
dem Körper liegenden Arm am Ellenbogen etwas nach hinten.
Der Arm wird etwas mehr sichtbar und stützt die Lage des
Körpers.
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- Überstrecken
Sie den Kopf des Verletzten in den Nacken und wenden Sie sein
Gesicht erdwärts. Schieben Sie die Finger seines oben liegenden
Armes unter seine Wange.
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Atem- und Pulskontrolle von Bewusstlosen
- Knien Sie seitlich
am Kopf des Verletzten. Fassen Sie mit einer Hand an die Stirn, mit
der anderen unter das Kinn des Verletzten.
- Beugen Sie mit beiden
Händen seinen Kopf vorsichtig rückwärts, heben Sie
dabei sein Kinn an und halten es fest. Öffnen Sie seinen Mund
leicht.
- Bringen Sie Ihr eigenes
Ohr über Mund und Nase des Verletzten. Blicken Sie dabei zu seinem
Brustkorb. Atmet der Bewusstlose, bewegt sich sein Bauch sichtbar
und Sie hören Atemgeräusche.
- Dann tasten Sie mit
Zeige- und Mittelfinger Ihrer Hand am Hals des Verletzten nach seinem
Puls. Stehen Herz- und Kreislauf still, ist der Betroffene bläulich-blass,
manchmal auch fahlgrau im Gesicht.
Atemspende
und Herz-Lungen-Wiederbelebung
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand
ist der Verletzte bewußtlos und es ist kein Puls und keine Atembewegungen
zu fühlen, die Pupillen sind weit. Es besteht akute Lebensgefahr!
Veranlassen Sie sofort einen Notruf (110) und führen Sie in ständigem
Wechsel 2 Atemspenden gefolgt von 15 Herzdruckmassagen durch. Zur Herzdruckmassage
drücken Sie schnell und fest auf das Brustbein des Betroffenen.
Herzdruckmassage
- Verletzten auf harte
Unterlage legen
- Kleidung an Hals und
Oberkörper öffnen
- Der
Erst-Helfer legt einen Handballen auf die Brustmitte, den zweiten
Handballen über den ersten (vgl. Bild)
- Von
oben kräftig etwa 60 mal pro Minute auf das Brustbein drücken
und sofort loslassen
- Ein
zweiter Erst-Helfer übernimmt die Beatmung: 5 Herzdruckmassagen,
1 Atemspende, 5 Herzdruckmassagen usw.
- Wenn Sie alleine sind:
15 Herzdruckmassagen, 2 Atemspenden, 15 Herzdruckmassagen usw.
Atemspende
- Prüfen Sie, ob
Atemwege, Mund und Rachenraum frei sind
- Bringen Sie den Verletzten
in Rückenlage und knien Sie seitlich am Kopf des Verletzten
- eine Hand an Stirnhaargrenze,
andere Hand am Kinn, beugen Sie den Kopf weit in den Nacken
- (Mund-zu-Nase) Unterlippe
mit Daumen gegen Oberlippe drängen, Mund des Verletzten schließt
sich
- (Mund-zu-Mund) Daumen
und Zeigefinger der Stirnhand drücken Nase zu, Mund des Verletzten
öffnen
- Tief
einatme, weit geöffneten Mund um die Nase oder den Mund des Verletzten
fest aufsetzen und ausatmen
- Kontrollieren Sie, ob
sich Brustkorb des Verletzten anhebt
- Beatmen Sie den Verletzten
im eigenen Rhytmus
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